Endlich Sommerferien! Und bei wem steigt nicht die Vorfreude und die Motivation beim Gedanken an einen Blick auf das Konto und der Aussicht auf „Urlaubsgeld“? Ein psychologischer Aspekt, mit dem Arbeitgeber in Stellenanzeigen gerne locken.
Ob ein paar hundert Euro oder sogar ein ganzes Monatsgehalt: Urlaubsgeld kommt bei Beschäftigten immer gut an. Das zeigen die Ergebnisse einer Stellenmarkt-Auswertung der Berliner Personalmarktforschung Index Research, mit den Index Anzeigendaten als Quellenbasis, der größten Stellenanzeigen-Datenbank Europas. Demnach tauchte der Benefit Urlaubsgeld im ersten Halbjahr 2024 in mehr als 1,1 Millionen Stellenanzeigen auf.
Urlaubsgeld für stark nachgefragte Fachkräfte
Mit großem Abstand am häufigsten wurde das Urlaubsgeld in Jobinseraten für Mitarbeiter in der Logistik und technische Fachkräfte wie Ingenieure und Architekten genannt: Ihr Anteil am gesamten Anzeigenvolumen lag bei fast 79 und rund 76 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen weit abgeschlagen Anzeigen für Vertriebler (über 31 Prozent) und Projektmanager (mehr als 16 Prozent).
Spitzenreiter unter den Bundesländern waren Mecklenburg-Vorpommern und Bremen mit einem Anteil von fast zwölf Prozent in allen Stellenausschreibungen. Berlin bildet mit einem Anteil von gerade einmal gut fünf Prozent das Schlusslicht.
Wettbewerbsvorteil bei der Suche nach Fachkräften
„Immer mehr Arbeitgeber werben mit Urlaubsgeld um neue Mitarbeiter. Damit sichern sie sich einen Wettbewerbsvorteil im War for Talents“, betont Jürgen Grenz, CEO der Index Gruppe. Zwischen Januar und Juni 2024 wiesen rund 44.000 Firmen und staatliche Einrichtungen in mehr als 1,1 Millionen Stellenanzeigen auf diesen Benefit hin. Das entspricht 8,6 Prozent aller öffentlich geschalteten Anzeigen. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2023 wurde die finanzielle Zusatzleistung nur in 7,7 Prozent und im gleichen Zeitraum 2022 lediglich in 5,7 Prozent der Jobinserate erwähnt.
red.