Gründungen in Heilbronn-Franken über Landesdurchschnitt

Vor allem im Gastgewerbe gab es 2022 in Heilbronn-Franken viele Unternehmensgründungen. Foto: Adobe Stock/Marko Novkov

Während es 2022 in Baden-Württemberg gegenüber dem Vorjahr weniger Unternehmensneugründungen gab, verzeichnete Heilbronn-Franken ein leichtes Plus. Das geht aus einer Auswertung der IHK von Daten des Statistischen Landesamtes hervor.

Wie aus einer Auswertung der Gewerbeanzeigenstatistik des Statistischen Landesamtes für Baden-Württemberg durch die IHK Heilbronn-Franken hervorgeht, wurden 2022 in der Region 6231 Betriebe neu gegründet, 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 verzeichnet die Statistik sogar ein Plus von 18,4 Prozent. Landesweit ging die Zahl der Neugründungen im Jahresvergleich 2021-2022 um vier Prozent zurück – bei einem Anstieg von 9,8 Prozent gegenüber 2019.

Gegründet wurden nach Angaben der IHK im Jahr 2022 vor allem Kleinunternehmen. Deren Anteil in der Region lag bei 1148, ein Plus von 19,8 Prozent gegenüber 2021 und plus 5,5 Prozent gegenüber 2019. Rückläufig sind hingegen die Gründungszahlen von Betrieben, deren Rechtsform und Beschäftigungszahl laut Statistischem Landesamt auf eine „größere wirtschaftliche Bedeutung“ schließen lassen. 1081 Einträge gab es in der Region 2022, 2,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Gegenüber 2019 lagen die wirtschaftlich bedeutsameren Gründungen mit 3,4 Prozent im Plus. Insgesamt schneidet die Region Heilbronn-Franken laut der Auswertung der IHK bei beiden Gründungsformen besser ab als das statistische Landesmittel. Besonders rege wurde im Gastgewerbe gegründet. Die Branche legte 2022 nach den Corona-Krisenjahren um 17,1 Prozent zu.

„Das Gründungsgeschehen in den zurückliegenden drei Jahren steht unter dem Eindruck der Corona-Pandemie“, sagt Christina Nahr-Ettl, die als Mitglied der Geschäftsleitung der IHK Heilbronn-Franken zuständig ist für den Geschäftsbereich „Unternehmen & International“. In den Corona-Jahren 2020 und 2021 hätten vor allem berufliche Unsicherheiten und die Angst vor Arbeitsplatzverlust die Bereitschaft gesteigert, den Schritt in die Selbstständigkeit, insbesondere im Nebenerwerb, zu wagen.

red.