Hohenlohe-Franken wird von Förderprogramm unterstützt

Weckelweiler: Eine Scheune wird zum barrierefrien Gemeinschaftsraum. Foto: Sozialtherapeutische Gemeinschaften Weckelweiler e.V.

Regionale Potenziale entwickeln, innovative Ideen und Projekte vorantreiben: Hohenlohe-Franken ist beim LEADER-Förderprogramm der EU mit dabei. Die Regionalmanager Thomas Schultes und Benjamin Högele geben Einblick in Konzepte und Förderprojekte.

Sie haben sich erneut erfolgreich für das EU-Förderprogramm LEADER (2023-2027) beworben. Wieso wird Hohenlohe-Tauber unterstützt?

Thomas Schultes: Unser Entwicklungskonzept trägt den Titel „Hohenlohe-Tauber Region mit LebensKreativWeitblick“. Im Wettbewerb war unser Konzept aufgrund der inhaltlichen Schwerpunktsetzung und des breiten Beteiligungsformats erfolgreich.

Benjamin Högele: Das Konzept basiert auf einem breit angelegten Ansatz. Die Menschen vor Ort entwickeln ihre eigene Strategie für die Zukunftsfähigkeit ihres Lebensumfeldes. Also haben sich viele Bürgerinnen und Bürger, der Hohenlohekreis, Main-Tauber-Kreis und der Landkreis Schwäbisch Hall, 28 Kommunen und  unterschiedliche Verbände aktiv eingebracht.

Welche Ideen wurden darin behandelt?

Schultes: Inhaltlicher Schwerpunkt in dem Entwicklungskonzept sind die Zukunftsthemen für den ländlichen Raum wie Klimaschutz und Klimaanpassung, demografischer Wandel, Digitalisierung, Sicherung des Wirtschaftsstandortes, Steigerung der Lebensqualität und Sicherstellung eines guten sozialen Miteinanders in einer Zeit der starken Veränderungen durch die Globalisierung und die gesellschaftlichen Entwicklungen.

Högele: Darüber hinaus ist in der neuen Förderperiode eine verstärkte Zusammenarbeit zu den oben genannten Zukunftsthemen mit den benachbarten LEADER-Aktionsgebieten geplant.

Welche Art an Projekten wird gefördert?

Schultes: Die Palette der geförderten Projekte im unserem Aktionsgebiet ist sehr breit. Es werden kommunale Projekte in den Themenbereichen Tourismus, Kultur, Dorfentwicklung und Dorferneuerung sowie Gemeinschaftseinrichtungen zur Stärkung des sozialen Miteinanders gefördert.

Högele: Bei privaten Projekten und Projekten von Vereinen werden die Themenfelder Tourismus, Sicherung der Grundversorgung und medizinischen Versorgung, Kultur, Innenentwicklung sowie die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen umgesetzt.

Können Sie ein Beispiel aus der vergangenen Förderperiode nennen?

Schultes: Da wäre etwa der Umbau einer ehemaligen Scheune zu einer KulturScheune zu nennen.  Der Sozialtherapeutische Gemeinschaften Weckelweiler e.V. hat den Antrag dazu gestellt. Hierbei wurde mithilfe der Förderung ein multifunktionaler und barrierefreier Gemeinschaftsraum für Veranstaltungen geschaffen.

Auch im Programm „Regionalbudget für Kleinprojekte“ wird gefördert. Wie sieht ein aktuelles Projekt aus?

Schultes: Ein aktuelles Projekt ist die Erweiterung des Bio-Landwirtschaftsbetriebs „Highland-Cattle vom Michelbach“ in Gerabronn-Michelbach. Der Betrieb hat 2021 mit einer extensiven Bio-Mutterkuhhaltung zur regionalen Fleischerzeugung begonnen. Fördergegenstand des Projekts ist die Beschaffung eines Kühlanhängers und eines Fleischreifeschranks, um den Betrieb zu erweitern und das Fleisch zu veredeln.

Interview: Teresa Zwirner

Zu den Personen

Thomas Schultes (links) leitet den LEADER Regionalmanagement Hohenlohe-Tauber e.V.

Benjamin Högele (rechts) ist Regionalmanager des Vereins. 

www. leader-hohenlohe-tauber.eu