Lichtkonzept im Konferenzraum als Unternehmensstatement

Der Herbst hält Einzug und mit ihm Arbeitstage an denen durchgehend das Licht brennt. Während es in Büroräumen in der Regel vor allem auf die Helligkeit ankommt, lohnt es sich, über ein umfassendes Lichtkonzept im Konferenzraum nachzudenken. Worauf es bei der Beleuchtung dieses oft vielseitig genutzten Raumes ankommt und welche Möglichkeiten es gibt, ungenutzte Potenziale voll auszuschöpfen, beschreibt die Brancheninitiative licht.de.

Lichtkonzept im Konferenzraum
Ein kluges Lichtkonzept im Konferenzraum kann für eine angenehme Atmosphäre sorgen: Hier leuchten Stromschienen mit Strahlern die Tische im Konferenzraum aus, während seitlich aufgehängte Pendelleuchten bunte Akzente setzen. Foto: licht.de/Artemide

Ein Lichtkonzept im Konferenzraum als Statement des Unternehmens – was im ersten Moment übertrieben klingt, kann bei Geschäftspartnern oder Bewerbern, in einer Vorstandssitzung oder bei einer Schulung unterbewusst viel bewirken. Denn Konferenzräume haben auch die Funktion, das Unternehmen zu repräsentieren – gegenüber Besuchern und Geschäftspartnern ebenso wie den Mitarbeitenden. Neben der Ausstattung spielt dabei auch das Licht eine wichtige Rolle. So lasse sich, wie die Brancheninitiative licht.de mitteilt, mit dem richtigen Licht die Konzentration und Kommunikation fördern. Sofern möglich, lohnt es sich daher, einen Konferenzraum mit mehr als nur ein paar weißen Leuchten an der Decke auszustatten.

Als Grundausstattung sorgen die Deckenleuchten für eine homogene und blendfreie Grundhelligkeit, während Strahler und Spots Akzente setzen und starke Helligkeitsunterschiede ausgleichen. Für eine offene, angenehme Atmosphäre sorgen Lichtsysteme mit indirekter und direkter Abstrahlcharakteristik. Durch indirekte Beleuchtung können die Decke und oberen Wandbereiche erleuchtet werden; durch den gerichteten Lichtanteil wird der Raum modelliert und bietet den Anwesenden gute Sichtverhältnisse bei Seminaren, Sitzungen oder Meetings.

Akzentuierte Beleuchtung für geschlossene Atmosphäre

Für eine eher geschlossene Atmosphäre, zum Beispiel während wichtiger Meetings oder konzentrierter Besprechungen, empfiehlt licht.de eine akzentuierende Beleuchtung. Sie fokussiert das Licht von Downlights – großflächigen Deckenleuchten oder Strahlern – etwa auf den Besprechungstisch. Empfohlen wird von den Experten hierfür auf dem Tisch eine Helligkeit von 500 Lux.

Weitere Möglichkeiten, um den Raum zu beleben und mit Lichteinfällen zu spielen, bietet der Wechsel von breit strahlenden Leuchten für Wandbereiche und eng strahlenden Leuchten, beispielsweise – sofern vorhanden – für Einzelelemente wie Kunstgegenstände oder Bilder an den Wänden. Leuchten mit hohen indirekten Lichtanteilen erhöhen die vertikale Beleuchtungsstärke – für helle Räume mit einer harmonischen Lichtverteilung und weichen Schatten. Zusätzliche Beleuchtung brauchen vor allem Wandflächen, etwa mit Bücherregalen, Schaubildern oder Karten, dort wo anspruchsvolle Leseaufgaben zu erfüllen sind.

Lichtkonzept im Konferenzraum
Das Licht von draußen und von den Pendelleuchten sorgt im Meetingraum für beste Sehbedingungen. Wichtig ist hier, dass der Raum für Präsentationen abgedunkelt werden kann – etwa durch Vorhänge und Jalousien. Foto: licht.de/Siteco

Flexibles Lichtkonzept im Konferenzraum

Solche aufwendigen und flexiblen Lichtkonzepte lohnen sich insbesondere für größere Konferenzräume. Umgesetzt werden können sich durch eine Lichtsteuerung und getrennte Schaltkreisgruppen. Mit der entsprechenden Ausstattung und Software lassen sich des Weiteren Einstellungen in Szenen speichern und abrufen – beispielsweise helles Licht zum Saubermachen und gedämpfte Beleuchtung für Beamer-Vorträge.

In den meisten Unternehmen sind Präsentationen längst ein wichtiger Bestandteil von Sitzungen. Hierbei können Downlights und Strahler die notwendige vertikale Beleuchtung des Rednerpults oder der Bühne übernehmen und den Vortragenden ins richtige Licht rücken. Die Medienwand sollte über eine zusätzliche, getrennt schaltbare Beleuchtung verfügen, die eine gute Sicht auf Schautafeln und Flipcharts ermöglicht. Die Präsentationsflächen sollten, laut licht.de, mindestens mit dem 1,5-fachen Wert der mittleren Beleuchtungsstärke im Raum beleuchtet werden. Bei 500 Lux im Konferenzraum entspricht das 750 Lux auf den horizontalen Flächen im Vortragsbereich.

Wichtig ist zudem, dass in Konferenzräumen, in denen Videovorträge und Beamer-Präsentationen stattfinden, die Medienwand komplett abgedunkelt werden kann. Gleichzeitig benötigen die Zuschauer im Raum zum Mitschreiben ein Minimum an Licht. Gedimmte Beleuchtung auf den Seitenwänden beugt zudem Ermüdung vor – in abgedunkelten Räumen keine Seltenheit. Besonders praktisch für die Umsetzung sind hierfür Lichtmanagementsysteme, die passend zur Lichteinstellung auch die Jalousien an den Fenstern steuern.

red.