Spatenstich im zweiten Ausbaugebiet

Der Breitbandausbau im Main-Tauber-Kreis wird weiter vorangetrieben. In Creglingen ist mit dem Spatenstich Ende Juni der Startschuss für das zweite Ausbaugebiet im Landkreis gefallen. Bis Ende 2018 soll das gesamte Kreisgebiet an die schnelle Internetverbindung angebunden sein.

In Creglingen im Main-Tauber-Kreis haben Ende Juni die Bauarbeiten für das schnelle Netz begonnen. Insgesamt werden in den fünf Anschlussbereichen von Creglingen und seinen Ortsteilenrund 1.050 Haushalte Ende Dezember dieses Jahres auf die Datenautobahn auffahren können. „Die Menschen können es kaum noch abwarten“, freute sich Landrat Reinhard Frank über den Baubeginn. Beim offiziellen Spatenstich in Creglingen sprach er von einer wichtigen Weichenstellung für die Zukunft. „Das dicht gestrickte kreisweite Glasfasernetz festigt das Fundament, auf dem wir unseren Landkreis und seine Kommunen fit machen können für eine erfolgreiche Zukunft. Die rasant zunehmende Digitalisierung hat eine enorme Bedeutung für unser gesellschaftliches wie wirtschaftliches Leben. Wir können jetzt die damit verbundenen Möglichkeiten nutzen“, sagte Frank.

Auch für Creglingens Bürgermeister Uwe Hehn ist die Bedeutung hoher Bandbreiten enorm gestiegen: „Schnelle Internetverbindungen sind aus dem Leben unserer Bürger nicht mehr wegzudenken – privat und geschäftlich. Sie sind ein wichtiger Standortvorteil.“

Im Ort und den anderen Kommunen des zweiten Ausbaugebietes wird das neue Netz bereits bei dessen Start Ende Dezember so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind. So werden das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud bequemer. Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) und beim Hochladen auf bis zu 10 MBit/s. „Um das hohe Tempo zu erreichen, werden im zweiten Ausbaugebiet rund 70 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 43 hochmoderne Straßenverteiler, sogenannte Multifunktionsgehäuse aufgestellt“, erklärte Martin Stiebitz, Telekom-Projektleiter für den Landkreisausbau in Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

Ausbau in neun Stufen

Laut Stiebitz laufen die Arbeiten im ersten Bauabschnitt in Tauberbischofsheim, Werbach und Großrinderfeld auf Hochtouren. Der Tiefbau ist bereits weit vorangeschritten, die ersten neuen hochmodernen Straßenverteiler werden bald in den Straßen aufgestellt. Dann folgt der Einbau der Systemtechnik. Noch steht der zugesagte Fertigstellungstermin Ende November, sagte Stiebitz. Der ambitionierten Zeitplan könne aber nur dann gehalten werden, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen.

Rund 47.190 Haushalte und Betriebe in 18 Städten und Gemeinden des Main-Tauber-Kreises bekommen bis Ende 2018 schnelles Internet. Dieses zukunftsweisende Ausbaupaket wird durch gemeinsame Anstrengungen möglich. Die Telekom baut weite Strecken des Landkreises auf eigene Kosten aus. Um weitere Gebiete schnell zu machen, fließen Fördermittel der öffentlichen Hand. Im Main-Tauber-Kreis sind dies 18,9 Millionen Euro, von denen der Landkreis und die Städte und Gemeinden jeweils 2,84 Millionen Euro tragen. Den Großteil der Förderung in Höhe von 13,23 Millionen Euro bringen Bund und Land auf. Der Netzausbau wird in neun Bauabschnitten durchgeführt. Das Unternehmen wird insgesamt rund 1.150 Kilometer Glasfaser verlegen und rund 560 Verteiler umrüsten oder neu aufstellen und mit moderner Technik ausstatten.

Info:
Weitere Informationen zum Breitbandausbau im Main-Tauber-Kreis bietet unser Artikel aus der Juni-Ausgabe.