Ausflugsziele in Heilbronn-Franken: Diese Geheimtipps sollten Sie kennen

Schlösser, Burgen und Klöster. Große Parkanlagen, Treppen als Bühnen sowie Wirkstätten eines raubeinigen Ritters mit seiner eisernen Hand. Dafür ist Heilbronn-Franken, über seine Grenzen hinaus, bekannt. Aber das wissen Sie natürlich alles. Doch selbst, wenn man die Region wie seine Westentasche kennt, gibt es noch einige Ausflugsziele zu entdecken. Diese Geheimtipps der Redaktion sollten Sie unbedingt mal erkunden.

Ausflugsziele in Heilbronn-Franken: Diese 5 Geheimtipps sollten Sie kennen
Die Köpferbrunnenanlage ist der krönende Abschluss für eine Wanderung im Naturschutzgebiet Köpfertal. Foto: Adobe Stock / Eberhard Spaeth

Zunächst wird es mystisch: Für Freunde der aktiven Freizeit und leidenschaftliche Spaziergänger ist der erste Ausflugstipp ein wahres Paradies. 1985 wurde das Köpfertal als Naturschutzgebiet ausgewiesen und umfasst das 32 Hektar große Gebiet des Köpferbaches im Osten Heilbronns. Dabei hat es viel zu bieten – es wechseln sich Wiesen, Feuchtgebiete und Wald ab. Vor allem letztere werden durch das Naturschutzgebiet gesichert.

Direkt gegenüber des Literaturhauses beginnt der Weg ins Köpfertal. Danach sind es ungefähr zwei Kilometer, immer am Pfühlbach entlang, bis man an der Köpferquelle und dem dazugehörigen Köpferbrunnen ankommt. Vor allem an heißen Tagen bietet der Wasserlauf, an einer kleinen Lichtung gelegen, Wanderern ein kühles, erfrischendes Fußbad. Auch Kinder haben ihre Freude: Der Skulpturenweg zeigt aus Holz geschnitzte Adler und Bären, bis hin zu Fabelwesen wie Zwergen oder Engeln. Der Wasserlauf lädt zudem alle fleißigen Baumeister zum Dämmebasteln ein. Eine kleine Kapelle in der Nähe des Brunnes erzählt die Geschichte der Köpferanlage.

Ausflugsziele in Heilbronn-Franken: Tipps der Redaktion

Im Pfedelbacher Ortsteil Buchhorn wiederum liegt der circa 25.000 Quadratmeter große und ungefähr 2,50 Meter tiefe gleichnamige Badesee, der schon 1473 Erwähnung in verschiedenen Urkunden findet. Das Gewässer wechselte über die Jahrhunderte hinweg mehrmals den adligen Besitzer, bis die Gemeinde das Gelände, mitsamt See, 1989 erwarb. Pfedelbach überprüft die Wasserqualität regelmäßig – somit kann im öffentlichen Badesee nach Lust und Laune geplantscht werden. Außerdem liegen drei Campingplätze an seinem Ufer und bieten Naturenthusiasten das perfekte Naherholungsgebiet. Kultur und Natur verbinden lässt sich hervorragend in Weikersheim-Laudenbach. Hoch über der Gemeinde thront die Bergkirche, eingebettet in die Landschaft des Taubertals.

Hat man den 252-stufigen Kreuzweg hinter sich gebracht, belohnt einen nicht nur die Aussicht. Auch die prachtvolle Ausgestaltung des Chors der Bergkirche mit einer Vielzahl an Figuren und Gesimsen ist sehr schön anzusehen. Die angrenzende bewaldete Anhöhe unterstreicht die andächtige Atmosphäre. Die Pilgerstätte trägt den Beinamen „Wallfahrtskapelle Mutter der Schmerzen“. Warum? Die Legende besagt, dass dort vor ungefähr 600 Jahren ein in Holz geschnitztes Ebenbild der Schmerzensmutter entdeckt wurde. Die frommen Franken, tief berührt von dieser Erscheinung, errichteten daraufhin die imposante Wallfahrtskirche, die auch heute noch zu besichtigen ist. Seither ist die Kirche eine Pilgerstätte für Menschen aus Nah und Fern geworden.

Der älteste Baum im Heilbronner Landkreis, die St. Anna-Linde, steht in Kirchhausen. Rund 300 Jahre hat die mächtige Winterlinde auf dem Buckel und ist mit ihren 7,16 Meter Stammumfang ein wahres botanisches Denkmal. Sehr imposant und definitiv einen Besuch wert. Seit 1941 steht sie zudem unter Naturschutz. Dort, wo jetzt die Linde ihren Platz hat, soll einst eine der heiligen Anna geweihte Kapelle gestanden haben. Zu Zeiten der Reformation kam es durch einen Schießpulver-Zwischenfall zur Zerstörung der Kapelle, bei der auch viele Gläubige und Priester ihr Leben ließen. Zur Erinnerung an diese Untat wurde dort ein Gedenkstein, das „Annakreuz“, errichtet. Die Linde überwuchs das Denkmal mit der Zeit. Urkundlich belegt werden kann die Existenz der Kapelle jedoch nicht.

Diese Top 5 Geheimtipps dürfen Sie sich nicht entgehen lassen

  1. Kaffeebucht Heilbronn: Direkt am Neckar, mit kleinem Sandstrand und Liegestühlen ausgestattet, kann man hier ein kühles Getränk genießen.
  2. Heilkräutergarten an der Stadtmauer: Im mittelalterlichen Öhringen erlangte die Gräfin Anna Magdalena auf dem Gebiet der Kräuterheilkunde Berühmtheit. Der Garten zeigt noch heute, mit kleinen erklärenden Tafeln, einen Querschnitt der Pflanzenheilkunde.
  3. Kernerhaus: Der Mediziner, Weinkenner und Poet Justinus Kerner, nach dem eine Rebsorte benannt wurde, wohnte in Weinsberg nahe Heilbronn. Das Haus ist heute ein Museum. Die Originalwohnräume des Dichters lassen in das Leben im 19. Jahrhundert eintauchen. Der Geisterturm im Garten versprüht eine mystische Atmosphäre, die das sogenannte „Sargzimmer“ noch unterstreicht.
  4. Themenführungen in Öhringen: Sie haben sich schon immer mal gefragt, wie der Alltag einer Öhringer Bürgersfrau aussah? Interessierten Sie sich schon immer für mittelalterliche Nachtwächter und deren Arbeit? Dann sind sie genau richtig bei den Themenführungen der Großen Kreisstadt.
  5. Biodiversitätslehrpfad Tauberbischofsheim: In einem von Deutschlands ältesten und größten Naturschutzgebieten kann man auf dem 3,6 Kilometer langen Biodiversitätslehrpfad beispielsweise mehr zu heimischen Vögeln oder Blühwiesen erfahren.

Fabienne Acker

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