Das Comeback der Präsenzarbeit

Präsenzarbeit
Meetings in Präsenz statt per Teams: Viele Arbeitgeber wollen, dass ihre Mitarbeitenden wieder mehr im Unternehmen vor Ort und weniger im Homeoffice arbeiten. Foto: AdobeStock-Flamingo Images

Für 2024 haben sich viele Unternehmen auf die Fahnen geschrieben, dass die Mitarbeitenden wieder mehr im Unternehmen und weniger im Homeoffice arbeiten sollen.

„Back to Office“ lautet der Name des Trends, der das Comeback der Präsenzarbeitszeit einläuten soll und bereits im vergangenen Jahr angestoßen wurde. Denn 2023 arbeiteten deutlich weniger Menschen im Homeoffice als noch 2022. Das zeigt das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Bilendi für die Königsteiner Gruppe und stellenanzeigen.de.

2023 haben demnach 31 % der Arbeitnehmer hierzulande weniger im Homeoffice gearbeitet als noch 2022. Zudem berichten 29 % , im vergangenen Jahr eine Anweisung ihres Arbeitgebers erhalten zu haben, ihre Homeoffice-Zeiten zu reduzieren. Bei 14 % der Beschäftigten wurde die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten, sogar kategorisch gestrichen.

Arbeitnehmer bevorzugen klare Homeoffice-Regelungen

„Nachdem wir in den letzten vier Jahren eine Arbeitswelt erlebt haben, in der Homeoffice und Präsenzarbeit erfolgreich Hand in Hand gingen, erkennen wir nun eine starke Bestrebung seitens der Arbeitgeber, Arbeit wieder ins Unternehmen zurückzutragen. Hier ist es jedoch wichtig, klare Regeln vorzugeben und transparent zu handeln“, sagt Nils Wagener, Geschäftsführer der Königsteiner Gruppe. „Denn unsere Zahlen zeigen: 41 % unserer Umfrageteilnehmer finden Arbeitgeber mit klaren Homeoffice-Regelungen attraktiver als andere. Dazu passt: Derzeit sind gerade einmal bei 54 % aller Unternehmen die Präsenztage klar definiert.

Höhere Produktivität im Unternehmen

Die Produktivität der Mitarbeitenden in Homeoffice oder im Unternehmen hält sich derweil die Waage. 39 % der Befragten geben an, im Unternehmen produktiver zu sein, 29 % schätzen das für die Heimarbeit so ein. Die Neigung auf Arbeitnehmerseite, komplett auf das Homeoffice zu verzichten, ist derweil größer als oft angenommen. Das nämlich kann sich derzeit mehr als die Hälfte aller Beschäftigten vorstellen. Bei Akademikern, die meist aufgrund ihrer Tätigkeit mehr Möglichkeiten besitzen, von zu Hause zu arbeiten, liegt die entsprechende Quote allerdings „nur“ bei 41 %. Menschen ohne Abitur können sich dagegen zu einem Anteil von 58 % ein Arbeitsleben ohne Homeoffice vorstellen.

red.