European Green Capital 2027: Heilbronn erneut unter den Finalisten

Heilbronn steht im zweiten Jahr in Folge in der Endrunde um den Titel „European Green Capital“. Am 2. Oktober wird die Stadt im litauischen Vilnius gegen seine beiden Konkurrenten antreten.

European Green Capital
In der Wahl zum „European Green Capital“ gehört Heilbronn erneut zu den Finalisten. Foto: Stadt Heilbronn/Jürgen Häffner

Bei der Wahl zum European Green Capital 2026 (dt. „Grüne Hauptstadt Europas 2026“) belegte Heilbronn den zweiten Platz. Nun gehört die ehemalige Industriestadt am Neckar bei der Wahl zum European Green Capital 2027 erneut zu den Finalisten. Dies berichtet die Stadt in einer Mitteilung.

Neben Heilbronn haben auch das ungarische Debrecen und das österreichische Klagenfurt die Endrunde erreicht. Sie haben sich damit gegen sieben weitere europäische Städte durchgesetzt, die sich ebenfalls für den Titel beworben hatten. Eine wissenschaftliche Jury hatte die eingegangenen Bewerbungen geprüft.

European Green Capital 2027: Ende Oktober fällt die Entscheidung

Für den Heilbronner Oberbürgermeister Harry Mergel ist dies eine „wunderbare Meldung“. Die erneute Finalteilnahme sei eine Anerkennung der bisherigen Arbeit, sporne aber gleichzeitig auch für den bevorstehenden Endspurt bis zum Finale Anfang Oktober in Vilnius an. „Mit Klagenfurt und Debrecen haben wir zwei sehr ernst zu nehmende Konkurrenten. Ich gehe von einem sehr engen Finale aus“, so Mergel

Die drei Finalisten werden ihre Umweltstrategien und -projekte am 2. Oktober im litauischen Vilnius, der derzeitigen grünen Hauptstadt Europas, vor einer Fachjury präsentieren. Sollte Heilbronn den Titel gewinnen, plane die Stadt für das Jahr 2027 ein umfangreiches Programm. Dieses werde Veranstaltungen, Bildungsangebote und Beteiligungsformate ebenso umfassen wie innovative Projekte rund um die Themen Umwelt, Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit.

Die Jury hatte die Stärken der Heilbronner Bewerbung bereits in ihrer schriftlichen Bewertung gewürdigt. Bereiche wie Luftqualität, Wasser, Lärm, Anpassung an den Klimawandel und Kreislaufwirtschaft hatte sie dabei besonders hervorgehoben. Die ganzheitliche Stadtplanung, die den Lärmschutz in den Landschaftsplan 2030 und das Mobilitätskonzept integriert und eine starke Bürgerbeteiligung vorsieht, stelle einen hohen Maßstab für eine nachhaltige Stadt dar.

Der Titel wird seit 2010 verliehen

Mit dem Titel „European Green Capital“ würdigt die Europäische Kommission seit 2010 Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern, die sich ihrer lokalen Verantwortung bewusst sind und sich der Trans­formation urbaner Räume stellen. Dabei geht es insbesondere um die Vernetzung der sieben Umweltbereiche Biodiversität, Klimaschutz und Klimaanpassung, Abfall- und Kreislaufwirtschaft, Lärm, Luft- und Wasserqualität.

Der Titel wird jährlich an Städte in Europa vergeben, die Nachhaltigkeit und Umweltschutz mit wirtschaftlichem Wachstum verbinden und damit die Lebensqualität ihrer Einwohnerinnen und Einwohner erhöhen. Als allererstes European Green Capital Europas wurde 2010 Stockholm ausgezeichnet. Den ersten Titel für Deutschland holte 2011 Hamburg, 2017 folgte Essen. Heilbronn hatte sich im letzten Jahr erstmals für den Titel beworben.

Red.

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