Der Krankenstand der Beschäftigten in Baden-Württemberg ist mit 5,1 Prozent im 1. Quartal 2024 unverändert zum Vorjahreszeitraum auf Rekordniveau. Für den meisten Arbeitsausfall sorgten erneut Atemwegserkrankungen.
Wie die aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit zeigt, waren im 1. Quartal durchschnittlich an jedem Tag von 1.000 Beschäftigten 51 krankgeschrieben. Spitzenreiter waren erneut die Atemwegserkrankungen. So verursachten diese in den ersten zwölf Wochen dieses Jahres 130 Fehltage je 100 Versicherte. 2023 waren es im ersten Quartal 128 Tage je 100 Versicherte.
Bei Muskel-Skelett-Erkrankungen verzeichnet die Analyse einen leichten Anstieg um 3,7 Prozent. Rückenschmerzen und vergleichbare Probleme verursachten 72 Fehltage je 100 Versicherte (69 Tage im Vorjahresquartal). Bei psychischen Erkrankungen gab es mit 64 Fehltagen je 100 Versicherte ebenfalls einen Anstieg um plus 5,6 Prozent. Alle drei Erkrankungsgruppe zusammengenommen verursachten mit 58 Prozent mehr als die Hälfte aller Fehltage.
„Weit und breit keine Trendwende in Sicht“
„Leider verharrt der Krankenstand hierzulande auf hohem Niveau und eine Trendwende ist weit und breit nicht in Sicht“, sagt Siegfried Euerle, Landeschef der DAK-Gesundheit in Baden-Württemberg. „Das betriebliche Gesundheitsmanagement bleibt daher für alle Arbeitgeber im Südwesten ein zentrales Thema, damit sich die negative Situation nicht weiter verfestigt.“
Während jüngere Altersgruppen öfter krankgeschrieben waren, war die durchschnittliche Falldauer bei älteren Beschäftigten wesentlich höher. Demnach dauerte ein durchschnittlicher Krankschreibungsfall bei den bis 20-Jährigen knapp fünf Tage; in der ältesten Beschäftigtengruppe ab 60 waren es rund 17 Tage.
Krankenstand deutschlandweit bei 5,8 Prozent
Zum Vergleich: In ganz Deutschland liegt der Krankenstand im 1. Quartal 2024 mit 5,8 Prozent noch höher. Laut der Analyse der DAK-Gesundheit waren zwischen Januar und Ende März dieses Jahres 38 Prozent der Beschäftigten mindestens einmal krankgeschrieben.
„Beim Krankenstand in Deutschland ist keine Entwarnung in Sicht“, kommentiert Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „Nach Rekordwerten in den Jahren 2022 und 2023 haben sich die hohen Ausfallraten bei den Beschäftigten auch im ersten Quartal 2024 verfestigt. Die erhoffte und erwartete Trendwende ist in den ersten Monaten des Jahres nicht eingetreten.“
red