Innovative Geschäftsideen beim Regionalentscheid des Start-up BW Elevator Pitch

Zehn Start-ups und junge Gründerinnen und Gründer sind kürzlich zum Regionalentscheid des „Start-up BW Elevator Pitch“ angetreten. Bei der IHK im Heilbronner Haus der Wirtschaft pitchten sie um den Einzug ins Landesfinale. Das Rennen machte eine Lösung für den digitalen Nachlass.

Start-up BW Elevator Pitch
Gruppenbild mit den Siegern, der Jury und den Veranstaltern vom diesjährigen Regionalentscheid Heilbronn-Franken des „Start-up BW Elevator Pitch“. Foto: IHK-Heilbronn-Franken/Lisa Seeberger

In diesem Jahr haben digitale Hilfen und mit Künstlicher Intelligenz (KI) gesteuerte Innovationen den Regionalentscheid Heilbronn-Franken des Gründungswettbewerbs „Start-up BW Elevator Pitch“ bestimmt. Ausgerichtet wird der Wettbewerb von der IHK Heilbronn-Franken und den Campus Founders.

Geschäftsidee pitchen und Jury in drei Minuten überzeugen

Insgesamt zehn Start-ups sowie Gründerinnen und Gründer hatten sich bei einem Vorab-Voting für den Regionalentscheid qualifiziert. Während eines jeweils dreiminütigen Pitchs stellten sie ihre Geschäftsideen einer sechsköpfigen Fachjury vor und versuchten, sie mit ihren innovativen Ideen zu überzeugen.

Am besten gelang das Frederic Heigel aus Heilbronn, Geschäftsführer von Userwill (userwill.com). Heigel belegte damit den ersten Platz und löste das Ticket für den Landesentscheid 2025. Bei Userwill handelt es sich um ein Technologieunternehmen, das sich auf die Verwaltung des digitalen Nachlasses für Palliativpatientinnen und -patienten spezialisiert hat. Die Plattform ermöglicht es Nutzerinnen und Nutzern, ihre digitalen Konten – einschließlich sozialer Medien und Streaming-Dienste – zu verwalten und ihren Nachlass zu planen. Laut Frederic Heigel können sie entscheiden, ob ihre Konten nach ihrem Tod gelöscht oder in einen sogenannten Gedenkzustand versetzt werden.

Den zweiten Platz sowie den Publikumspreis „erpitchte“ sich Lilly Höschele, Co-Founder von SmartCart in Remshalden (smartcart-tech.com). SmartCart ist ein innovativer Einkaufswagen, der ein sicheres und unabhängiges Einkaufserlebnis für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen schafft. Mit einer Kombination aus KI-basierter Hinderniserkennung, Indoor-Navigation und Produkterkennung unterstützt SmartCart sehbehinderte Menschen dabei, sich eigenständig im Supermarkt zurechtzufinden.

Der dritte Platz ging an Simon und David Blank von Vinolin in Bad Mergentheim (vinolin.de). Vinolin ist ein KI-basierter Sommelier, der es Weinhändlern, Weingütern, Supermärkten und der Gastronomie ermöglicht, personalisierte Weinempfehlungen anzubieten. Das System der beiden Gründer bietet maßgeschneiderte Beratung zum Sortiment des jeweiligen Anbieters. Dadurch sollen Fehlkäufe vermieden und die Kundenzufriedenheit gesteigert werden.

Gründer gestalten mit innovativen Ideen die Zukunft mit

Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut gratulierte den Gewinnern des Regionalentscheids in einer Pressemitteilung: „Gründerinnen und Gründer gestalten mit ihren innovativen Geschäftsideen die Zukunft unserer Wirtschaft entscheidend mit. Deshalb wollen wir sie mit unserer Landeskampagne Start-up BW bestmöglich bei ihren Vorhaben unterstützen.“ Die Teilnahme am Start-up BW Elevator Pitch gebe den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Geschäftsmodelle in einem frühen Stadium der Öffentlichkeit zu präsentieren und so wertvolle Kontakte für die weitere Entwicklung ihrer Unternehmen zu knüpfen.

„An guten Geschäftsideen und Unterstützern aus der Wirtschaft mangelt es nicht“, erklärte Christina Nahr-Ettl, Mitglied der IHK-Geschäftsleitung und zuständig für den Bereich Unternehmen & International. Baden-Württemberg und die Region Heilbronn-Franken seien auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für Gründerinnen und Gründer attraktiv. „Das erleben wir jedes Jahr eindrucksvoll bei unserem Regionalentscheid des Elevator Pitchs. Auch diesmal gingen wieder hochwertige und beeindruckende Innovationen ins Rennen.“

Den aktuell herausfordernden Zeiten könnten sich aber auch Existenzgründungen nicht entziehen, so Christina Nahr-Ettl.  „Die IHKs unterstützen die Gründer in jeder Hinsicht, aber gerade junge Unternehmen brauchen stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen, weniger Bürokratie und einen erleichterten Zugang zu öffentlichen Fördermitteln.“

red.

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