Bereits in der Stellenanzeige konkret erfahren, wie viel der potenzielle Arbeitgeber bezahlt? Nur wenige Unternehmen beantworten diese Frage direkt. Laut einer aktuellen Stellenmarkt-Auswertung war zwischen Januar und September 2024 lediglich in rund 21 Prozent eine konkrete Gehaltsangabe in Stellenanzeigen zu finden.

Eine spannende Jobbeschreibung, lösbare Aufgaben und wie sieht es mit dem Gehalt aus? Die wenigsten Stellenanzeigen geben Bewerbern auf diese Frage auf den ersten Blick mit einer konkreten Zahl eine Antwort. Zu diesen Ergebnissen kommt, laut Pressemitteilung, die jüngste Stellenmarkt-Auswertung der Berliner Personalmarktforschung Index Research, basierend auf Index Anzeigendaten, der größten Stellenanzeigen-Datenbank Europas.
Konkrete Gehaltsangabe nur bei 21 Prozent der Stellenanzeigen
Demnach wurde in den ersten neun Monaten des Jahres in rund 4,2 Millionen Stellenanzeigen ein konkretes Gehalt oder zumindest eine Gehaltsspanne genannt. Das entspricht gerade einmal 21 Prozent des gesamten Anzeigenvolumens.
„In vielen Stellenanzeigen ist zwar von einem branchenüblichen, guten oder sogar überdurchschnittlichen Gehalt die Rede. Konkrete Zahlen sind bislang aber die Ausnahme.“, erklärt Jürgen Grenz, CEO der Index Gruppe. Angaben wie „branchenübliche Löhne“, „tarifgebundenes Gehalt“ oder die Entgelttabelle für den Öffentlichen Dienst können Bewerben nach einer kurzen Recherche erste Hinweise zur Einschätzung der Gehaltshöhe geben.
Unterschiede in Branchen und Qualifikationsniveau
Spitzenreiter bei der Transparenz in Bezug auf das Gehalt in Jobinseraten ist der Bereich Transport und Logistik mit über 34 Prozent konkreten Gehaltsangaben, gefolgt von Bauarbeitern und Handwerkern mit knapp 28 Prozent. Auf dem dritten Platz liegen Stellenanzeigen für Fachkräfte im Gastgewerbe und Tourismus mit 22 Prozent.
In Bezug auf das Qualifikationsniveau der gesuchten Profile wurde das Gehalt am häufigsten in Stellenanzeigen für ungelernte Arbeitskräfte (40 Prozent) genannt, gefolgt von gewerblichen Fachkräften mit über 30 Prozent und Ausbildungsplätzen mit 24 Prozent.
red.